openDOKU: EXPULSADOS -Privatstädte drohen mit Millionen-Klagen – und mit Gewalt

Dokufilm: Expulsados – Vertrieben (Dassaev Aguilar 2021) 43 Min. (Spanisch mit dt. UT)
ab 19:50 Uhr Filmgespräch über die aktuelle Kontroverse zum Thema Privatstädte in Honduras
mit Andrea Lammers (Ökubüro München) und Christopher Castillo von der Gemeinde- und Umweltbewegung ARCAH (zugeschaltet)
Dort, wo in Honduras private extraterritoriale Sonderentwicklungszonen (ZEDE) entstehen, fürchten die Menschen Vertreibung. Der Filmemacher Dassaev Aguilar hat 2021 die Orte besucht, an denen die Privatstädte Próspera und Morazán City gebaut werden. Er sprach mit den Betreibern und porträtierte die breite Protestbewegung gegen den Ausverkauf des Landes.
Im April 2022 annullierte das honduranische Parlament das ZEDE-Gesetz. Die neue Präsidentin Xiomara Castro ernannte einen Beauftragten für die Abwicklung der ZEDE im Ministerrang. Doch die geben nicht so einfach klein bei. Die Próspera-Unternehmensgruppe, deren Investor*innen unter anderem aus den USA und Deutschland kommen, droht nun dem honduranischen Staat mit einer Milliardenklage vor einem privaten Schiedsgericht.
Der Aktivist und ZEDE-Spezialist Christopher Castillo informiert über den aktuellen Stand der Debatte und der Kämpfe in Honduras und gibt Hinweise zur Ideologie hinter den Privatstädten, die weltweit als „libertäres“ Entwicklungsmodell vorangetrieben werden.
Veranstaltende: Nord Süd Forum München e.V. und Trägerkreis EineWeltHaus in Kooperation mit dem Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit München (in der Reihe Perspectivas Diversas)
Eintritt: Frei
Kontakt: info@nordsuedforum.de und elsal@oeku-buero.de
Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ